Ü32 Westfalencup in Kaiserau

 

Am Samstag, den 25.06.2016 stand für die Ü32 der Westfalen Cup in Kaiserau auf dem Programm. Die Spielersuche für das Kleinfeldturnier gestaltete sich vorab sehr schwierig, sodass bis zwei Tage vor dem Ereignis über eine Absage seitens der SG spekuliert wurde. Im Endeffekt fanden sich aber 8 tapfere „Alte Herren“ (im weiteren Verlauf des Tages sollten sie zu den „Hateful 8“ werden…): Maxi Wilmers, Ralf Wiegelmann, Benedikt Brieden, Bernd Göddecke, Stefan Schmidt, Dirk Tillmann, Reiner Schulte und Gerd Sander. Ein dickes Dankeschön auch noch an Thomas Gierse, welcher kurzfristig einen Bulli zur Verfügung stellte!

Auf der kurzweiligen Hinfahrt wurde schnell die Marschroute für den Tag ausgegeben: wir holen mehr Punkte als die letzten Vertreter aus dem Fußballkreis Meschede, Gerüchten zufolge soll hier die 4 Punkte Hürde selten übersprungen worden sein. Aber wie heißt es so schön? Man soll sich erstmal kleinere Ziele setzen…

 

Spiel 1 vs. SV Spexard: Gnadenlose Effektivität!

Spiel 1 gegen den SV Spexard wurde etwas nervös von unserer Seite begonnen, die Mannschaft aus Gütersloh kam somit folgerichtig zur ersten dicken Torchance, der Ball landete jedoch 10 Meter über und knappe 100 Meter hinter unserem Tor. Auf Grund der Rückholaktion des Spielgerätes war das Spiel für ca. 2 Minuten unterbrochen. In der zwischenzeitlichen Diskussion wies Bernd seinen Gegenspieler noch einmal dezent darauf hin, dass er den Ball hätte gar nicht so weit schießen brauchen. Nach der kurzen Unterbrechung kam die SG dann besser ins Spiel und ging mit dem ersten Torschuss (naja, eher Schüsschen) durch Dirk Tillmann in Führung. Danach dann wieder der SV mit einer großen Chance auf den Ausgleich, aber der Dicke mit der 1 war auf dem Posten. 2 Minuten vor dem Ende marschierte Ralf Wiegelmann mit dem Ball am Fuß dann noch einmal quer über den Platz und wenn du nicht weißt wohin mit dem Ball, sollst du ihn bekanntlich ins Tor schießen. Zweiter Torschuss, 2-0, sowas nennt man effektiv. Kurz daraus war Schluss und der erste Spieltag wurde als Tabellenführer abgeschlossen.

 

Spiel 2 vs. DJK Adler Buldern: Zurück auf dem Boden der Tatsachen

Wurde nach dem ersten Spiel schon über die KO-Runde gesprochen, sollten wir nach dem 2. Spiel wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Bereits nach 30 Sekunden ging der Schieberverein aus dem Münsterland in Führung. Kurz darauf vergabe Dirk die Chance auf den Ausgleich, im Gegenzug zeigte der Schiri nach einem Zweikampf von Benedikt auf den Punkt zum 9 Meter für die sympathischen Sportsmänner in Blau. Diese ließen sich die Chance zum 2-0 nicht entgehen. Kurz vorm Ende erhöhten dieser ehrenvolle Verein noch auf 3-0, eine völlige verdiente Niederlage. Zur neuen Fanfreundschaft mit der Ansammlung von ehrenwerten Männern (sic!) aus dem 6000 Seelen Ort wird im Verlauf des Textes nochmals eingegangen.

 

Zwischenmemo an uns selbst: Grätschen zum Ball ohne Gegner in der Nähe gibt auch Freistoß. Grätschen des Torwarts außerhalb des Strafraums trotz Ball spielen „2 Minuten“ und das missachten des Fairplay Anstoßes wird direkt mit Gelb bestraft. Kann man so machen, muss man aber nicht, macht ja auch keinen Sinn…

 

Spiel 3 vs. Union Varl: SG findet zurück in die Spur

Im 3. Gruppenspiel ging es gegen die Union aus Varl, Ortsteil der Stadt Rahden. Das Spiel wurde mit 4-1 relativ locker gewonnen und nach dem Spiel kam die berechtigte Frage auf, wie der Gegner denn wohl überhaupt Pokalsieger in seinem Kreis wurde, um sich für den Westfalencup zu qualifizieren. Also das war schon ganz schön schlecht, um es mal freundlich auszudrücken. Es wurden noch zahlreiche Torchancen ausgelassen, der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können. Sicherlich sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass Bernd mit dem rechten Fuß ein Tor erzielte, mit dem RECHTEN!! Das schönste Tor wurde in diesem Spiel von Ralf erzielt, nagelte er doch aus gut 20 Metern den Ball mit gefühlten 923 km/h in die Maschen. Wie die Profis dachte sich da wohl der ein oder andere Kiebitz. Nach dem Spiel dann ein kurzes Zwischenfazit zum Wetter: es regnet, den ganzen Tag, ohne Pause, das Wetter heißt dann heute wohl Varl…

 

Spiel 4 vs. VFB Günnigfeld: Gewinnste hier, gewinnste alles! Haste aber nicht…

Dass dieses Spiel gegen den Gegner aus Bochum 0-0 endete, geht eigentlich auf keine grüne Kuhhaut. Eine Hand voll guter Einschussmöglichkeiten wurde sich erspielt, aber der Teufel verhinderte einen Sieg der SG, anders ist es nicht zu erklären. Ker was waren da Dinger dabei, das konnte man sich von hinten kaum ansehen. Umso ärgerlicher, dass es bei einem Sieg in diesem Spiel wohl für die KO-Runde gereicht hätte. Kerlokiste, was ärgerlich. Kurzer Blick ins Wetter: erstaunlicher Weise regnet es.

 

Zwischenfazit nach 4 Spielen: Joa, was willste da jetzt mit anfangen? Zum Ausscheiden und gleichzeitigem Beginn des Biergenusses isses zu viel, zum Weiterkommen zu wenig, stehste da. Einstimmige Meinung also: ab jetzt musste alles gewinnen, sonst wird’s nichts. Hätte man aber auch vorher drauf kommen können. Die Feststellung, die einzige Mannschaft mit gelben Trikots zu sein, sollte natürlich auch nicht unerwähnt bleiben, scheiße ist das schön.

 

Spiel 5 vs. TUS Bremen: Wilmers, immer wieder Wilmers

Im Spiel gegen den Tabellenzweiten und Mitverschieber aus der Gemeinde Ense musste eigentlich ein Sieg her, um die Chance auf das Weiterkommen zu wahren. Die SG stand aber von Anfang an gehörig unter Druck, und die Bremer erspielten sich Chance um Chance, scheiterten aber immer wieder am glänzend aufgelegten Wilmers. So endete das Spiel etwas glücklich mit 0-0 und die minimale Chance auf das Weiterkommen bestand weiterhin. Kleine Randnotiz für später: Unsere Freunde aus Buldern freuten sich über den Bremer Punktverlust und feierten uns am Spielende. Sowas Scheinheiliges hat man in letzter Zeit nichtmal von Mats Hummels oder Mario Götze zu Gesicht bekommen…

 

Es regnet…

 

Spiel 6 vs. SuS Kaiserau: glanzloser Sieg gegen den Gastgeber

Gegen den Gastgeber konnte ein glanzloser 2-1 Sieg eingefahren werden. Dirk Tillmann ließ seiner Ankündigung vor dem Spiel („Jetzt knipse ich!“) Taten folgen und war für das 1-0 verantwortlich. Den 2-1 Siegtreffer steuerte Reiner Schulte bei. Somit bestand weiterhin ein Funke Hoffnung auf das Viertelfinale, was allerdings zeitgleich den Start zur Aufnahme von Isotonischen Fangetränken weiter nach hinten verschob. Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben. Hier aber sieht man, was für ein Ehrgeiz am heute Tage in der Mannschaft steckte, man konnte ihn förmlich mit der Hand greifen! Beispielhaft eure Kinder wären stolz auf euch gewesen. Na ok, beim Auslassen mancher Torchance vielleicht auch nicht…

 

Es regnet tatsächlich noch mehr…

 

Spiel 7 vs. SG Serkenrode/Fretter: Sieg mit 2 Toren Unterschied Pflicht

Um die minimale Chance zu wahren, war ein Sieg mit 2 Toren Unterschied gegen den Nachbarn Pflicht. Entsprechend wurde das Spiel auch angenommen und hochkaratige Chancen herausgespielt. Stefan Schmidt nutzte eine davon und traf mit ca. 0,03 km/h zum 1-0. In einer kurzen Tiefschlafphase kam der Gegner dann zum zwischenzeitlichen 1-1. Postwendend gelang Dirk Tillmann jedoch das 2-1 per Abstauber. Ein Tor musste also noch her. Kurz vor Schluss kam Ralli an den Ball und stürmte mit diesem auf das gegnerische Tor zu. Unterwegs ließ er es sich nicht nehmen, dem Schiedsrichter mitzuteilen, er würde nur 5 Sekunden benötigen, so lange sollte er noch eben laufen lassen. Und tatsächlich erzielt er mit dem Schlusspfiff das 3-1. Ziemlich coole Nummer wie ich finde. Unsere Hausaufgaben waren also gemacht, im letzten Spiel unserer Gruppe musste nun also nur der Erste gegen den Zweiten gewinnen und wir ständen im Viertelfinale.

 

Gespannt warteten wir auf das letzte Spiel, als plötzlich ein Bulderner Spieler an uns vorbeilief. „Müsst ihr nicht noch spielen?“ „Ja, Viertelfinale.“ „Ne ne, gegen Bremen…“ „Haben wir schon, 0-0!“ Ja leck mich doch am Arsch, das Spiel wurde als einziges auf einem anderen Platz ausgetragen und geht dann kurioserweise noch 0-0 aus, merkste selbst, ne? Verraten und verkauft haben wir uns gefühlt. Der Glauben an das Gute im Menschen ging verloren, es wird Zeit brauchen, jemals wieder einem Menschen zu vertrauen. Raus, wir waren also raus. Naja, immerhin gabs jetzt Bier. Und wir konnten duschen. Und dann kam es, da fühlste dich nach so ner Nummer schon betrogen und kommst aus der Dusche und was ist? Genau, es hört auf zu regnen. Also egal, wer für den Tag die Regie geleitet hat, der hat se nicht mehr alle.

 

Nach ein paar Runden Bier und einer kleinen Shopping Tour im örtlichen Kiosk wurde dann mit etwas Wut im Bauch, aber auch erhobenen Hauptes die Heimreise angetreten. Mit den erspielten 14 Punkten hat es in unserer Gruppe lediglich zu Platz 3 gereicht, in jeder anderen Gruppe wären wir mit dieser Ausbeute Gruppensieger geworden. Sieger des Westfalencups wurde die DJK Adler Buldern. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich es Ihnen gönnen würde und die Glückwünsche und Gefühlsaubrüche halten sich somit in Grenzen.

 

Alles in Allem haben wir uns mit dem kleinsten Kader des gesamten Turnierfeldes super präsentiert und ich denke, es hat allen Spielern richtig „bock“ gemacht! Ich freue mich schon aufs nächste Mal…

 

(Bericht Maxi Wilmers)